29. Mai 2015 – 16.15 Uhr
Universität Bern, Unitobler

La Suisse existe – La Suisse n'existe pas. Auftaktveranstaltung

Im laufenden Jahr 2015 jähren sich gleich mehrere wichtige historische Ereignisse, welche die Schweiz geprägt haben. Darunter fallen die Schlacht bei Morgarten (1315), die Schlacht bei Marignano (1515), der Wiener Kongress (1815) oder das Ende des Zweiten Weltkriegs (1945).
Die verschieden stark beworbenen Jubiläen sind Ausdruck unterschiedlicher Perspektiven auf die Schweiz und deren Beziehung zu Europa und belegen die politische Dimension des historischen Diskurses.
Anlässlich der von der Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) organisierten Diskussionsrunde erörtern renommierte Redner und Spezialisten der Thematik Fragen nach dem Umgang der Schweizer Geschichte mit ihren Gründungsmythen und zur Rolle der unterschiedlichen Geschichtsbilder.

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Im laufenden Jahr 2015 jähren sich gleich mehrere wichtige historische Ereignisse, welche die Schweiz geprägt haben. Darunter fallen die Schlacht bei Morgarten (1315), die Schlacht bei Marignano (1515), der Wiener Kongress (1815) oder das Ende des Zweiten Weltkriegs (1945).

Die verschieden stark beworbenen Jubiläen sind Ausdruck unterschiedlicher Perspektiven auf die Schweiz und deren Beziehung zu Europa und belegen die politische Dimension des historischen Diskurses.

Politische Parteien bedienen sich der historischen Ereignisse, um ihre Vision der Schweiz zu illustrieren: Während die Schlacht bei Marignano als Symbol der Schweizer Geschichte und Zeichen ihrer Neutralität gefeiert wird, gedenkt die SP des Endes des Zweiten Weltkriegs, indem sie am 8. Mai einen Baum des Friedens pflanzt.

Hinter dieser politischen Instrumentalisierung der historischen Gedenkfeiern verbirgt sich, so Paul Connerton, sowohl eine Legitimierung der gewählten Vorgehensweise als auch eine Sakralisierung der Werte, welche von einer Gruppe geteilt werden; auf diese Weise verstärkt sich die Kohäsion innerhalb der Gruppe und ist die Weitergabe ihrer Werte garantiert.

Es ist bekannt, dass die Schweiz sich durch relativ starke lokale und regionale Strukturen (Gemeinden, Agglomerationen, Regionen, Kantone) und im Gegenzug durch eine eher schwache nationale Dimension auszeichnet. Aus diesem Grund ist die Frage berechtigt, ob solche Gedenkfeiern das Gefühl einer nationalen Identität fördern.

Anlässlich der von der Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) organisierten Diskussionsrunde erörtern renommierte Spezialistinnen und Spezialisten der Thematik Fragen nach dem Umgang mit der Schweizer Geschichte und ihren Gründungsmythen sowie zur Rolle der unterschiedlichen Geschichtsbilder. Diese öffentliche Debatte eröffnet eine Veranstaltungsreihe «La Suisse existe – La Suise n'existe pas», die von der SAGW initiiert und von 15 ihrer Mitgliedgesellschaften realisiert wird.

Serie: Facettenreiche Schweiz

Programm

16:15-16:20             Heinz Gutscher, Päsident der SAGW: Begrüssung

16.20-17.10             Kurzpräsentationen von :

  • André Holenstein
  • Irène Herrmann
  • Joëlle Kuntz
  • Thomas Zaugg

17:10-17:45             Diskussion moderiert von André Holenstein 

17:45-18:30             Apero

Universität Bern, Unitobler, Lerchenweg 36, Raum F 023

SAGW_Flyer

Berichte/Rapports

Veranstaltungsbericht

Es gibt sie! Es gibt sie so, wie wir sie uns erzählen.

Veranstaltungsbericht vom 29. Mai 2015 – DOCX, 202 KB

«La suisse n’existe pas» – Braucht es die Diskussion zur Identität?»

Blogbeitrag von Beatrice Kübli, SAGW

http://wissenschaftskultur.blogspot.ch/2015/05/la-suisse-nexiste-pas-braucht-es-die.html

Rapport de la manifestation

Elle existe! Elle existe telle que nous (nous) la racontons.

Rapport de la manifestation du 29 mai 2015 – DOCX, 82,7 KB