Universität Freiburg
Gutes tun, ja – aber wie?
Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass unser Wohlstand dazu beiträgt, Gutes zu tun, aber es gibt ebenso Gründe zu denken, dass er uns manchmal dabei behindert. Im Gesundheitswesen ist alles darauf angelegt, dem Schlechten vorzubeugen. Dennoch riskiert man ständig, entweder nicht genug für das Wohlbefinden zu tun, oder gerade zu viel zu tun.
Am Symposium werden Situationen diskutiert, die ein ethisches Dilemma um die Frage «Gutes tun, ja – aber wie?» darstellen. Die vorgestellten Situationen werden durch die vielschichtigen Blickwinkel der Soziologie, der Philosophie, der Geschichte, der Literatur, der Architektur, und der Medizin beleuchtet und hinterfragt.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Fürsorge, Lebensqualität und Risiko ist es interessant, sich folgende Fragen zu stellen:
- Was zeigt uns die lange philosophische Tradition und die Bioethik für das Ziel des wohltätigen Handelns?
- Welche Bedeutung hat das Wohltätigkeitsprinzip in der Literatur und welche Perspektiven ergeben sich daraus für die Gegenwart und die Zukunft?
- Der persönliche Lebensraum ist ein wichtiger Bezugspunkt und schützender Rückzugsort. Kann Architektur, im speziellen bei Pflegeeinrichtungen, eine positive Wirkung auf das Wohlbefinden haben?
- Wie ist das Verhältnis zwischen dem Wohltätigkeitsprinzip der Medizinethik und möglicher bzw. nicht verwirklichbarer Lebensprojekte angesichts des «do-no-harm»-Anspruchs und der als verantwortbar geltenden Tolerierung von Risiken?
- Und schliesslich können angesichts einer Krankheit die «Care»-Projekte in Konflikt stehen mit dem Lebensentwurf. Wie ist vor diesem Hintergrund das Verhältnis zwischen der Medizin und dem guten Leben, zwischen der Lebensqualität und dem Risiko zu denken?
Zielgruppe: Mitglieder der SGBE, Gesundheits-Fachleute und weitere interessierte Personen
Serie: Wohlfahrt